Mittwoch, 23. April 2008

Explore --> Erforschen Sie Ihre Fragestellung!


Der Waldrand - die Grenze zwischen Wald und Wiese, ein unwichtiges Bindeglied, das lediglich die Abgrenzung zweier Vegetationstypen darstellt. Nicht mehr, nicht weniger. So lautet wohl das gängige Urteil der Leute über den Waldrand. Die Wichtigkeit und der Nutzen des Waldes sind bekannt und unbestritten, doch: Was hat es mit dem Waldrand auf sich?


Dass der Waldrand kein unwichtiger Faktor für einen gesunden und artenreichen Wald ist, zeigt die Tatsache, dass er oft, meistens im Zusammenhang mit der Subventionierung der schweizer Landwirtschaft, in den Medien erwähnt wird. Dort kann z.B. gelesen werden, dass die Bauern mit der Pflege des Waldrandes einen bedeutsamen Beitrag für die Erhaltung der Waldfauna und Waldflora leisten (, und somit den hohen Subventionen mehr als gerecht werden). Es muss also mehr hinter dem Begriff Waldrand stecken, als auf den ersten Blick angenommen wird.

















Wir stellen deshalb folgende Hypothese zur Wichtigkeit des Waldrandes auf: Wenn der Waldrand vom Menschen künstlich geschaffen wird und dabei waldbauliche Massnahmen angewendet werden, dann führt das zu einer erheblich besseren Lebensbedingung für Waldpflanzen und Waldtiere.

Fährt man per Velo durch das st.galler Rheintal, erhält man eine Ahnung, was mit der Pflege des Waldrandes gemeint sein könnte: Zeigen Waldränder, die an unbebautes Gebiet grenzen einen brüsken Übergang zwischen Wald und Freiland, so ist die Übergangszone bei bewirtschafteten Wiesen und Äckern fliessender und abgestufter. Die Bauern sorgen wohl mit gezieltem Abholzen grösserer Bäume dafür, dass am Waldrand vor allem Sträucher und junge kleine Bäume wachsen können. Doch weshalb ist diese Massnahme so wichtig und bedeutungsvoll für Tiere und Waldpflanzen? Handelt es sich beim Waldrand evtl. um ein Schutzgebiet für kleinere Waldtiere? Und werden mit einem gestuften Waldrand kleinere Pflanzen bevorzugt die im Schatten grösserer Bäume keine Überlebenschancen hätten?

Diesen Fragen möchten wir im weiteren Verlauf unserer Inquiry-Übung nachgehen. Um darauf Antworten zu finden, werden wir uns wohl auch mit allgemeineren Themen wie der grundsätzlichen Funktion des Waldes und weiteren waldbaulichen Massnahmen befassen müssen.

1 Kommentar:

kfri hat gesagt…

Nochmals der Hinweis: eine Hpothese müsste nach dem Muster gemäss http://www.phs.unisg.ch/fachinfos/biologie/PHSInterna/inquiry.pdf (S. 2: "wenn .... und .... dann ....") formuliert werden.